Vor zwei Jahren eröffnet

Nach einem Rundgang durchs Unterstützungszentrum der BruderhausDiakonie in Langenau schnupperte Hilde Mattheis noch kurz in die Küche, wo gerade das Mittagessen vorbereitet wurde. Die Ulmer SPD-Bundestagsabgeordnete war begeistert – nicht nur von den Gerüchen, sondern von der gesamten Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderungen und psychischer Erkrankung, die vor zwei Jahren mitten in der Stadt eröffnet wurde.

Als Mitglied im Bundestagsausschuss für Gesundheit interessierte sich die Abgeordnete vor allem dafür, wie das neue Bundesteilhabegesetz und die Inklusion im Langenauer Unterstützungszentrum umgesetzt werden.

Wohnen und arbeiten mitten in der Stadt

Sigrun Rose, Leitung der Region Ulm/Ost-Württemberg der BruderhausDiakonie, und Bereichsleiterin Britta Hertkorn führten Hilde Mattheis am 5. Dezember durch die Wohnräume, die Werkstatt sowie den Laden, der derzeit für den Verkauf selbst hergestellter Produkte eingerichtet wird. Nach Eröffnung bietet er Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und schafft Begegnungsmöglichkeiten im Quartier. Sigrun Rose berichtete, dass die meisten der knapp 40 Klienten des Unterstützungszentrums aus Langenau und Umgebung kommen. In der Stadt verbringen sie einen großen Teil ihrer Freizeit, dort haben sie ihre Lieblingsspazierwege, ihre Lieblingsplätze und ihre Geschäfte, wo sie auch mal mit den Nachbarn ins Gespräch kommen.

Enge Kontakte zur Stadtbevölkerung

Aber nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Unterstützungszentrums gehen hinaus in die Stadt – die Langenauer Bevölkerung kommt auch ins Unterstützungszentrum. Aktuell beispielsweise beim Adventskalender-Gewinnspiel: Die Gewinnnummern des Langenauer Adventskalenders werden gegen Vorlage ausschließlich bei der BruderhausDiakonie in der Bahnhofstraße 21 in Sachpreise und Gutscheine von ansässigen Geschäften und Betrieben eingetauscht. „Gelebte Inklusion“, befand Hilde Mattheis.

Sehr angetan war die Bundestagsabgeordnete auch vom künftigen BruderhausDiakonie-Arbeitsprojekt „Langenau inklusiv, kreativ und erfahren“. Das ist eine Art Stadtführung, bei der sich Klienten des Unterstützungszentrums und Langenauer Bürger gegenseitig ihre Lieblingsorte in der Stadt zeigen und erklären.

Gespräche mit Politikern sind wichtig

„Wir haben bei Frau Mattheis viel Offenheit für unsere Projekte erlebt“, zog Regionalleiterin Sigrun Rose ein positives Fazit des Besuchs. Gespräche zwischen Trägern einer Einrichtung und politischen Vertretern seien wichtig, um die praktischen Folgen von Gesetzesänderungen, die oft am grünen Tisch verhandelt werden, zu spiegeln. Die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis jedenfalls freute sich außerordentlich, über die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in Langenau. Sie versprach, sich weiterhin für das Unterstützungszentrum zu engagieren.

Foto: BruderhausDiakonie