Besondere Unterstützung

Menschen mit Behinderung brauchen beim Übergang von der Schule ins Arbeitsleben besondere Unterstützung. Diese bekommen sie im Kompetenz- und Bildungszentrum (KoBiZ), das die BruderhausDiakonie am 28. September in der Villinger Straße in Donaueschingen eröffnet hat. „Diese Einrichtung ist nicht am Rand der Stadt, sondern mitten drin“, sagte Justizminister Guido Wolf bei der Eröffnungsfeier. „Das verstehen wir unter Teilhabe.“ Er sei gerne zur Feier gekommen, denn das KoBiZ sei „eine kleine, aber feine, ganz auf die individuelle Förderung ausgerichtete Einrichtung“.

Individuelle Förderung

Das KoBiZ bietet jungen Menschen mit Behinderung individuell auf sie zugeschnittene Unterstützung bei der Arbeits- und Berufsfindung, orientiert an der jeweiligen Vorerfahrung und den persönlichen Fähigkeiten: Praktika und Angebote innerhalb und außerhalb der Einrichtung – vom Einkaufenlernen auf dem Wochenmarkt über das Kuvertieren von Flyern der Stadtkapelle bis hin zu Praktika in örtlichen Betrieben. „Das zentrale Ziel ist das Erfahren der eigenen Handlungskompetenz“, erläuterte Christine Trein, Leiterin der BruderhausDiakonie in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Dabei nutzen die Fachkräfte der BruderhausDiakonie ganz bewusst auch digitale Medien, die beispielsweise jungen Menschen mit Sprechschwierigkeiten helfen können, sich besser verständlich zu machen.

Den Willen von Menschen mit Behinderung umsetzen

Dass das KoBiZ die Anerkennung durch den Besuch des Ministers verdient habe, betonte Kreissozialdezernent Jürgen Stach: „Den persönlichen Willen von Menschen mit Behinderungen tatsächlich auch aufzunehmen und umzusetzen, fordert jetzt das Bundesteilhabegesetz“, sagte er. „Wir haben das schon vor Jahren gemacht.“ Denn das KoBiZ in Donaueschingen ist bereits die zweite Einrichtung dieser Art in der Region. Das erste KoBiZ der BruderhausDiakonie in der Region arbeitet schon seit mehreren Jahren sehr erfolgreich in Villingen-Schwenningen. „Wir haben das Kompetenz- und Bildungszentrum erfunden, da gab es noch gar kein Bundesteilhabegesetz“, betonte Stach.

Günter Braun, Fachlicher Vorstand der BruderhausDiakonie unterstrich: „Die enge Zusammenarbeit der Einrichtung mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie Firmen in der Region sind der Schlüssel zum Erfolg des KoBiZ.“ Dafür seien die Bedingungen in Donaueschingen gut. „Wir sind sehr stolz auf dieses Angebot hier.“

Foto: BruderhausDiakonie