Der Geschäftsführer der Intego gGmbH brachte es auf den Punkt: „Der CAP-Markt hat sich zu einem unverzichtbaren Lebensmittelpunkt im Quartier entwickelt", sagte János Jákli anlässlich des 20. Geburtstags des CAP-Frischemarkts am Dresdner Platz in Reutlingen-Orschel-Hagen und dessen Betreiberfirma Intego gGmbH, ein Tochterunternehmen der BruderhausDiakonie. Bei einem kleinen Fest am 14. Oktober 2022 ließen es sich die Kundinnen und Kunden bei Livemusik, Grillspezialitäten und Zwiebelkuchen aus dem Holzofen gutgehen. Zudem gab es verschiedene Gewinnspiele. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Alleinunterhalter GERY. Mitveranstalter des Festes waren die IGELOH (Interessengemeinschaft Einkaufen und Leben in Orschel-Hagen), der Buchladen Rappertshofen (Habila) sowie die Bäckerei Keim. "Die Interessengemeinschaft Einkaufen und Leben in Orschel-Hagen ist ein wichtiger Partner für den Austausch im Quartier“, betonte János Jákli.

Menschen mit und ohne Handicap arbeiten gleichberechtigt miteinander

Die Intego gGmbH bietet verschiedene Dienstleistungen an. Unternehmenszweck ist die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung. Derzeit arbeiten dort 45 Personen, davon 19 mit Schwerbehinderung oder Gleichstellungsbedarf. „Als Betreiber des Marktes schuf die Intego gGmbH diverse Arbeits- und Praktikumsplätze für Menschen mit Behinderung. Auch ist der CAP-Markt für die Intego gGmbH ein wichtiger Grundstein für ihre weitere Entwicklung“, so Bernhard Schneider, Gesamtbetriebsleiter der Intego gGmbH. Im CAP-Markt sind elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, davon haben sechs Personen eine Schwerbehinderung.

CAP-Markt ist ein wichtiger Treffpunkt in Orschel-Hagen

Erika Katzenmayer leitet den Markt: „Wir gehören in diesen Stadtteil und wissen, dass unsere Gesamtleistung ein Stück Lebensqualität in die Gemeinschaft trägt.“ Die Kolleginnen und Kollegen im Markt begegneten sich in einem motivierenden Arbeitsklima mit Fairness und gegenseitiger Achtung. „Wir sind ein sehr gut eingespieltes Team", betonte Erika Katzenmayer. Die stellvertretende Marktleiterin Bianca Grado berichtete: „Viele Menschen treffen bei uns ihre Nachbarn und unterhalten sich mit ihnen zwischen den Einkaufsregalen – auch wir kennen viele unserer Stammkundinnen und -kunden beim Namen. Es ist hier schon ein bisschen familiär.“ Eine Orschel-Hagener Rentnerin, die fast täglich auf einen kleinen Einkaufsbummel vorbeischaut, lobte: „Man wird hier gut bedient, man bekommt fast alles, und der Markt ist gut mit dem Rollstuhl zu erreichen.“

Werkstattbeschäftigte können ersten Arbeitsmarkt kennenlernen

Die Intego gGmbH kooperiert eng mit den Werkstätten der BruderhausDiakonie. In Form eines betriebsintegrierten Arbeitsplatzes haben Werkstattbeschäftigte die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Praktikums im CAP-Markt zu erproben. Auch Schülerinnen und Schüler der Reutlinger Oberlinschule können vor Ort ins Berufsleben hineinschnuppern. Der Tag im Markt beginnt morgens mit dem Auffüllen der Obst- und Gemüsetheke sowie der Regale. Pfandrückgabe und regelmäßige Kontrolle der Regalbestände gehören ebenfalls zu den Aufgaben, für die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig sind. Nadja Enderle, die seit 2016 im CAP-Markt-Team ist, arbeitet „am liebsten an der Kasse“. Ihr Berufsleben ist eng mit der BruderhausDiakonie verzahnt: Ihre Ausbildung zur Hauswirtschaftshelferin hat sie in der Wilhelm-Maybach-Schule gemacht und anschließend für die Intego gGmbH gearbeitet.