Dienstleister der Regionen

Fast sieben  Jahre hat Achim Dochat das Geschäftsfeld Sozialpsychiatrie der Bruderhaus-Diakonie geleitet. Kurz vor Weihnachten verabschiedete die BruderhausDiakonie den 66-Jährigen in den Ruhestand. „Als Geschäftsfeldleitung habe ich mich immer als Dienstleister gegenüber den Praxisfeldern in den Regionen verstanden“, beschreibt Dochat seine Arbeitshaltung. „Dazu gehört nicht nur die Ansprechbarkeit in der Reutlinger Hauptverwaltung, die Beratung zu Konzepten, Projekten, aktuellen Problemen, strategischen Zielen, sondern auch viel Präsenz vor Ort.“ Fachliche Trends aufzunehmen, mitzugestalten und „für uns passend umzusetzen“, betrachtete der gelernte Soziologe, Diplom-Psychologe und approbierte Psychologische Psychotherapeut als eine wichtige Aufgabe.

Anregungen für die Praxis

„Passend umzusetzen“ heißt: in den Regionen und in der Unternehmensstrategie der BruderhausDiakonie die entsprechenden Anregungen einzubringen. Dazu gehörten in Dochats Zeit als Geschäftsfeldleiter Sozialpsychiatrie beispielsweise die Verhandlungen zur Verknüpfung von klinischen und gemeindepsychiatrischen Leistungen im Zuge der Neugründung der GP.rt, der Gemeindepsychiatrischen Hilfen Reutlingen. Oder auch das Rahmenkonzept für geschlossene Plätze, die Beteiligung von Psychiatrieerfahrenen, die Ausweitung der krankenkassenfinanzierten Angebote wie zum Beispiel Soziotherapie, Ergotherapie, ambulante Pflegeleistungen.

Experte mit „hoher fachlicher Kompetenz“

Das Bild der BruderhausDiakonie in der sozialpsychiatrischen Fachöffentlichkeit hat Dochat unter anderem durch die engagierte Mitarbeit an verantwortlicher Stelle in Fachverbänden und Arbeitsgruppen auf regionaler, Landes- und Bundesebene positiv geprägt, bescheinigten ihm die Redner/innen auf seiner Verabschiedungsfeier. Zudem hielt er regelmäßig Vorträge, arbeitete bei Tagungen mit und veröffentlichte Beiträge in Fachpublikationen. „Achim Dochat war ein geschickter Vertreter der Anliegen der Sozialpsychiatrie – in Verbindung mit hoher fachlicher Kompetenz“, würdigte ihn Lothar Bauer, Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie, bei der Verabschiedungsfeier.

Von Karlsruhe über Nordrhein-Westfalen nach Reutlingen

Der gebürtige Karlsruher Achim Dochat hatte nach dem Soziologie- und Psychologiestudium begonnen, auf verschiedenen verantwortlichen Positionen in der Gemeindepsychiatrie in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten. Ab dem Jahrtausendwechsel arbeitete er als Abteilungsleitung mit breitem Verantwortungsbereich im Sozialtherapeutischen Verbund der Bergischen Diakonie Aprath. 2013 schließlich wechselte er als Geschäftsfeldleitung Sozialpsychiatrie zur BruderhausDiakonie. Dochat zeichne sich durch ein überaus breites fachliches Wissen aus, aber mindestens genauso durch menschliche Qualitäten, lobte Lothar Bauer, „Sie haben gut zu uns gepasst“.

Foto im Detail:

Andreas Lingk, Kaufmännischer Vorstand der BruderhausDiakonie, Lothar Bauer, Vorsitzender des Vorstands der BruderhausDiakonie, Achim Dochat, Geschäftsfeldleitung Sozialpsychiatrie der BruderhausDiakonie, mit Ehefrau Marlies Dochat, Prof. Dr. Jürgen Armbruster, Vorstand des Fachverbands Psychiatrie des Diakonischen Werks Württemberg, Rainer Höflacher, Landesverband Psychiatrieerfahrener (von links nach rechts).