Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, stellt viele Berufstätige vor große Herausforderungen. Um diese Herausforderungen möglichst gut meistern zu können, unterstützt die BruderhausDiakonie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Als Anerkennung für ihre familienorientierte Personalpolitik konnte sich nun die Region Bodensee-Oberschwaben zertifizieren. Am 23. September 2022 überreichten Bischöfin Kirsten Fehrs, stellvertretende Ratsvorsitzende Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik Diakonie Deutschland, bei einer Feier in Berlin das „Evangelische Gütesiegel Familienorientierung“. Das Zertifikat ist eine Auszeichnung der EKD und der Diakonie Deutschland. Schirmherrin des Evangelischen Gütesiegels Familienorientierung ist die Pastorin Josephine Teske. „Eine verbesserte Familienorientierung fördert Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont Tobias Günther, Fachbereichsleitung Altenhilfe Region Bodensee-Oberschwaben und fügt hinzu: „Mit dem Zertifikat und dem damit verbundenen Prozess ist das Thema in den Einrichtungen präsent, denn es wird unter Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Lösungen gesucht, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern“.

Familienorientierung als zukunftsweisendes Managementinstrument 

Um das anerkannte Siegel zu erhalten, hatte ein Projektteam der BruderhausDiakonie aus nahezu zwei Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Region Bodensee-Oberschwaben monatelang bestehende und zukünftige Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit dokumentiert und entwickelt, zum Beispiel Zuschüsse für Kindergartenplätze, für Gesundheits- und Sportangebote oder die Gestaltung von familienfreundlichen Dienstplänen. „Familie“ sind dabei alle Lebensformen, in denen Menschen – unabhängig davon, ob sie verheiratet sind, ob sie alleine leben oder in einer Partnerschaft – direkte Verantwortung für andere übernehmen: für Frauen, für Männer, für Kinder, für pflegebedürftige Angehörige. Beim Festakt in Berlin wurden fünfzehn Einrichtungen und Träger aus Kirche und Diakonie erstmalig zertifiziert. Seit 2019 bietet das Gütesiegel der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonie Deutschland bundesweit ein zukunftsweisendes und nutzenorientiertes Managementinstrument für alle, die Familienorientierung in ihrem Personalmanagement einführen, weiterentwickeln und verfestigen wollen. Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, machte darauf aufmerksam, dass Menschen, die sich in diakonischen Einrichtungen engagieren, selbst als Mensch wahrgenommen möchten: „Dazu zählt auch, dass sie Job und Familie vereinbaren können. Genau das wollen wir mit der Zertifizierung mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung fördern.“

Familien brauchen Unterstützung

Bischöfin Kirsten Fehrs, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, hob die Bedeutung von Familie für den Menschen hervor: „Familien sind die wohl wichtigsten Orte, in denen Verantwortung füreinander übernommen wird, wo Menschen füreinander einstehen und sich stützen. Deshalb brauchen Familien Unterstützung – von Politik und Gesellschaft und auch von uns als Kirche.“ Die Schirmherrin des Evangelischen Gütesiegels Familienorientierung, Josephine Teske, erinnerte daran, dass der Schutz der Familie als Ort, an dem Menschen füreinander da sind, ein urchristlicher Wert sei. Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung ist als ständiges Angebot beim Institut für Qualitätsentwicklung und Gütesiegel in Kirche und Diakonie verankert. Einen ganz besonderen Bezug zum „Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung“ hat Sigrun Rose-Weine, Leitung Region Bodensee-Oberschwaben der BruderhausDiakonie. In ihrer früheren Tätigkeit beim Diakonischen Werk Bayern war sie an der Entwicklung des Familiensiegels beteiligt, das später vom Bundesverband weiterentwickelt wurde. „Das Siegel strahlt mich nun jeden Morgen an, wenn ich auf dem Weg zu meinem Büro das Gustav-Werner-Stift in Friedrichshafen betrete", freut sie sich.

Weitere Informationen: www.gütesiegel-familienorientierung.de

Bild im Detail (von links nach rechts):
Bischöfin Kirsten Fehrs, stellvertretende Ratsvorsitzende Evangelische Kirche in Deutschland, Pastorin Josephine Teske, Schirmherrin Evangelisches Gütesiegel Familienorientierung, Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik Diakonie Deutschland, Tobias Günther, Fachbereichsleitung Altenhilfe Region Bodensee-Oberschwaben und Simone Windbühler, Bereichsleitung Sozialpsychiatrie Region Bodensee-Oberschwaben.