Auch wenn der Lockdown die Eröffnung des neuen Pop-up-Stores in der Reutlinger Innenstadt weiter verzögert, geht es beim Wechselnden Wilhelm voran: Das Unternehmen SciConomy hat gemeinsam mit den Kooperationspartnern, zu denen auch die BruderhausDiakonie gehört, einen Video-Clip angefertigt, der das innovative Konzept anschaulich darstellt. Die Idee ist, in vorübergehend leerstehenden Geschäftsräumen neuartige und besondere Waren zu vertreiben, um den Strukturwandel der Innenstädte kreativ zu gestalten. In Reutlingen hat die Stadt für 14 Monate die Räume der ehemaligen Löwen-Apotheke in der Wilhelmstraße gemietet. Dort wird auch die BruderhausDiakonie eine Auswahl von Waren präsentieren, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts CAR (Coaching, Alltagsbegleitung, Ressourcen) und Beschäftigte der Werkstätten Reutlingen hergestellt haben: Holz- und Keramikprodukte, Taschen, Accessoires und Seifen. Mit dem Projekt CAR unterstützt die BruderhausDiakonie Menschen mit und ohne Fluchterfahrung in Deizisau, Kreis Esslingen, dabei, berufliche Perspektiven zu entwickeln.

Fachprojekt zur Begleitforschung

Die BruderhausDiakonie beteiligt sich neben weiteren regionalen Unternehmen, Hochschulen, Kommunen und Verbänden an dem von SciConomy initiierten Konzept zur Weiterentwicklung der Innenstädte. Mit wissenschaftlichen Methoden sollen neue Konzepte und Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet werden. Teil der Begleitforschung ist ein Fachprojekt mit Studierenden an der Verwaltungshochschule in Kehl. Ziel ist, die Effekte des Wechselnden Wilhelms auf die Innenstadtentwicklung und die Innovationskraft der Kooperationspartner zu analysieren. Im Rahmen des Fachprojekts wird auch eine Befragung der Kooperationspartner stattfinden.

Eine Begegnungsstätte für alle Menschen

Zusätzlich zum Angebot vor Ort soll es einen Online-Shop geben. Dort sollen dann sämtliche Produkte dauerhaft bestellbar sein, unabhängig vom jeweiligen, alle zwei Monate wechselnden Motto im Pop-up-Store. Karolina Altenburger, Projektleiterin bei CAR, hofft, dass viele Besucherinnen und Besucher den Weg zum Store finden. „Es soll eine Begegnungsstätte für alle Menschen werden“, unterstreicht sie. „Wir wollen ins Gespräch kommen und uns austauschen.“ Ihr Wunsch sei, dass auch das geplante Bistro im Wechselnden Wilhelm realisiert werden kann.