Im Haus Liesental der BruderhausDiakonie in Buttenhausen steht für den großen Tag alles bereit: Die Tische sind festlich geschmückt, die Kerzen an Adventskranz und Weihnachtsbaum sind angezündet, die Stühle bis auf den letzten Platz besetzt. In der vergangenen Woche öffneten die Bewohnerinnen und Bewohner des Sozialpsychiatrischen Fachpflegeheims ihre Türen und luden zu einer abwechslungsreichen Adventsfeier ein. „Lebendiger Adventskalender“ heißt die Veranstaltungsreihe der Gemeinden im Lautertal, an der sich auch die BruderhausDiakonie beteiligt. 

Advent und Weihnachten gemeinsam feiern

Im Haus Liesental wohnen zumeist ältere Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder mit einer geistigen Behinderung, die jeweils auch Pflege benötigen. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht auf Stühlen sitzen können, nehmen in ihren Pflegebetten, Rollstühlen oder speziellen Liegewagen am Fest teil. „Ich stelle immer wieder fest, wie toll es ist, mit den Klienten den Advent zu begehen und Weihnachten zu feiern“, sagt Markus Rank, Fachbereichsleitung Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe Alb. „Für unsere Klienten ist das heute ein ganz wichtiges Ereignis“, fügt Pflegedienstleiterin Anja Bergmann hinzu.

Ein Stern leuchtet in der Dunkelheit

Theaterpädagogin Angelika Janssen begrüßt die Hausbewohner und Gäste und freut sich, „dass wir uns hier heute alle so schön vermischen.“ Die hauseigene Theatergruppe Vergissmeinnicht interpretiert ein Weihnachtslied und erzählt mit großen Gesten vom Stern, der mitten in der dunklen Nacht aufsteigt und die Dunkelheit erhellt. Auch die Zuschauer machen mit: Alle recken die Arme in die Höhe und lassen mit einem Leuchten im Gesicht gemeinsam den Stern aufgehen. Hausbewohner Wilhelm Gabel trägt einen weißen Umhang mit goldenen Sternen. "Das ist heute was ganz Besonderes für mich, ich war Engel beim Theaterstück. War sehr schön, dabei zu sein", freut er sich. Natürlich wird auch gemeinsam gesungen, ein Text aus der Bibel vorgelesen und gebetet.

Gemütliches Beisammensein bei Kaffee, Punsch und selbst gebackenen „Bredle“.

Mit Kaffee, Punsch und von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbstgebackenen „Bredle“ endet die Feier. Die 81-jährige Erika Bader hat den Nachmittag genossen. „Ich freu‘ mich so, dass ich Bekannte aus Buttenhausen treffe", sagt sie. Und Gerda Müller ist einfach froh "dass man beieinander sein kann."

Foto im Detail

Im Hintergrund von links: Pflegedienstleiterin Anja Bergmann und Markus Rank, Fachbereichsleitung Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe Alb.