Ein ehemaliges Industrieareal in Ravensburg soll sich in den nächsten Jahren in ein lebendiges Stadtquartier für Jung und Alt verwandeln: Mit der Grundsteinlegung am 4. Mai 2023 haben im Beisein von Architekten, Vertretern der Stadt, der Reisch Projektentwicklung und der BruderhausDiakonie die Bauarbeiten im künftigen Wohngebiet „Lumper Höhe“, wie das frühere Rinker-Areal künftig genannt wird, offiziell begonnen. Auf dem rund drei Hektar großen Gelände, das zum Ravensburger Sanierungsgebiet „Östliche Vorstadt“ gehört, sollen rund 330 Wohneinheiten entstehen. Die Angebote der BruderhausDiakonie wenden sich vor allem an ältere Menschen, die selbstbestimmt leben und sozial eingebunden sein möchten. Das Ziel sei, „hier Wohnraum für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, der die Möglichkeit bietet, bis zum Ende des Lebens im Wohnquartier zu bleiben“, so Prof. Dr. Bernhard Mutschler, Theologischer Vorstand der BruderhausDiakonie, in seiner Ansprache. Er dankte unter anderem der Stadt Ravensburg „für die sehr kooperative und förderliche Haltung uns gegenüber“.

Barrierefreie Wohnangebote für ältere Menschen

Geplant sind eine Senioren-Wohngemeinschaft für zwölf ältere Menschen, 40 barrierefreie Zwei-Zimmer-Wohnungen für das Wohnen mit Service (Betreutes Wohnen) sowie eine Tagespflege mit 15 Plätzen. Die barrierefreie Bauweise der Wohnanlage und die Ansiedlung der BruderhausDiakonie im Quartier soll vor allem älteren Bewohnerinnen und Bewohnern eine kontinuierliche Versorgung ermöglichen, auch bei sich ändernden Bedarfslagen. In der Konzeption vorgesehen sind auch ein Veranstaltungs- und Gemeinschaftsraum für das Stadtviertel, ein Stützpunkt der Evangelischen Diakoniestation mit ambulanten Pflege- und Dienstleistungsangeboten sowie eine sozialdienstliche Beratung.

Unmittelbare Nähe zum Café Bezner und Gustav-Werner-Stift

Ab Juli 2024 übernimmt die BruderhausDiakonie das Quartiersmanagement für das Quartier Östliche Vorstadt, das mithilfe von Fördermitteln der Stadt und des Landes finanziert wird. Zum Quartier Östliche Vorstadt gehört auch das Mühlenviertel (ehemaliges Bezner-Areal). Dort betreibt die Stiftung eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Menschen mit  psychischer Erkrankung, einen Bioladen sowie das Café Bezner, das sich zu einem beliebten Treffpunkt im Viertel entwickelt hat. Prof. Dr. Bernhard Mutschler hob in seiner Ansprache die unmittelbare Nähe des künftigen Wohngebiets „Lumper Höhe“ zum Seniorenzentrum Gustav-Werner Stift der BruderhausDiakonie hervor, die den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit biete, im Notfall einen Kurzzeit- oder Vollzeitpflegeplatz zu bekommen. Mit einem Vers aus Psalm 127 bat er um den göttlichen Schutz und Segen für alle, die an der Entstehung des neuen Wohngebiets mitarbeiten: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.

Foto im Detail:
Von links: Daniel Rapp, Oberbürgermeister Ravensburg, Prof. Jörg Aldinger, Architekt, Aldinger Architekten Planungsgesellschaft, Ingo Traub, Geschäftsführer, Reisch Projektentwicklung, Andreas Reisch
Geschäftsführer Georg Reisch GmbH & Co. KG, Prof. Dr. Bernhard Mutschler, Theologischer Vorstand BruderhausDiakonie