Kinder auf Entdeckungsreise im Museum der BruderhausDiakonie

Der Papier-Herstellung auf der Spur: zweitägiges, unterhaltsames Ferienprogramm für Mädchen und Jungen im Gustav Werner Forum in Reutlingen.
Erstmals war das Gustav Werner Forum der BruderhausDiakonie beim Reutlinger Ferienprogramm „sun & action dabei. Unter dem Motto „Dem Papier auf der Spur“ begaben sich Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis zwölf Jahren an zwei Vormittagen im August 2023 auf Entdeckungsreise durch das Museum. Ein unterhaltsamer, kindgerecht aufbereiteter Film gab den Kindern zunächst grundlegende Informationen zu Gustav Werner, dem Gründer der BruderhausDiakonie. Wer war dieser Mann, der Reutlingens frühe Industriegeschichte als Unternehmer maßgebend mitprägte, als Theologe gleichzeitig die christliche Nächstenliebe in den Mittelpunkt seines Wirkens stellte und damit im ganzen Land Anhänger und Unterstützer fand?
Viel Neues über die Produktion von Papier erfahren
In der Ausstellung ging es dann konkret auf Spurensuche: Was hat Papier mit Reutlingen und mit Gustav Werner zu tun? Und wie kommen auch noch Stoffe und Lumpen ins Spiel? Zusammen mit Kunsthistorikerin Franziska Boll fanden die Kinder spannende Antworten auf diese Fragen und stöberten nach entsprechenden Details in der Ausstellung. Sie lernten dabei viel Neues kennen, zum Beispiel, dass verheiratete Reutlingerinnen im 19. Jahrhundert durch eine weiße Haube erkennbar waren und wie klein die Stadt einmal war, eng umgrenzt und geschützt durch die Stadtmauer. Aber auch, dass es vor den Toren der Stadt eine Papiermühle und später auch eine Papierfabrik an der Echaz gab, und dass Papier früher und auch heute noch aus Stoffbrei hergestellt wird.
Gemeinsam Schachteln, Boxen und Notizbücher gestaltet
Im Anschluss an die Spurensuche war dann ausgiebig Zeit, in den denkmalschützten Räumen des früheren „Krankenhäusle“, in dem Gustav Werner seine letzten Lebenstage verbrachte, ans Basteln mit Papier und Pappe zu gehen. An einem großen Tisch wurden gemeinsam Schachteln, Boxen und Notizbücher gefaltet, individuell bemalt und verziert. „Es war ganz toll“, stellte eine der jungen Besucherinnen nach drei abwechslungsreichen Stunden fest, „nächstes Jahr komm ich wieder.“