Zum ersten Mal stand das „Blaue Sofa“ in der BruderhausDiakonie Region Stuttgart. Als Diskussionsforum gedacht, soll es den offenen Austausch und die Beteiligung unabhängig von Hierarchien und Fachrichtungen und die Einbeziehung von Klientinnen und Klienten sowie von Angehörigen ermöglichen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Maximilian Mörseburg informierte sich in diesem Rahmen am 22. Juli 2022 über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Sozialpsychiatrie und der Altenhilfe. Ute Schwarzkopf-Binder, Leitung Region Stuttgart, und ihr Team hatten dem Bundespolitiker zuvor einen Überblick über die Wohn-, Beratungs- und Tagesstrukturangebote der BruderhausDiakonie in der Region Stuttgart gegeben. An dem Gesprächsaustausch auf dem „Blauen Sofa“ in der Villa Seckendorff in Stuttgart beteiligten sich neben Fach- und Führungskräften auch Bewohnerinnen und Bewohner. Markus Bartl, Fachbereichsleiter der Altenhilfe Region Stuttgart, führte durch die Themen und moderierte die Gesprächsrunde.

Klientinnen und Klienten sollen im Mittelpunkt stehen

„Mir ist es wichtig, keine Nummer zu sein, sondern im Alltag Pflegekräfte um mich zu haben, die ausreichend Zeit für den Einzelnen haben“, erläuterte eine Bewohnerin des Seniorenzentrums. Sie berichtete dem Bundespolitiker aus ihrem Wohnalltag. Tanja Wiesner und Carolin Fetting, Fachkräfte der Altenhilfe, betonten, dass der Pflegeberuf ein sehr sinnstiftender Beruf sei, jedoch deutlich mehr positive Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erhalten müsse. Außerdem benötigten Pflegefachkräfte in ihrem Arbeitsalltag nach wie vor zu viel Zeit für die Dokumentation ihrer Leistungen, informierte Tanja Wiesner den Bundestagsabgeordneten Mörseburg. Dabei sollen die Klienten im Mittelpunkt stehen.

Rahmenbedingungen in der Pflege sollten verbessert werden

Diskutiert wurde auch über die Herausforderung, in Stuttgart bezahlbaren Wohnraum zu finden. „Unsere Klienten können wegen ihrer zu geringen finanziellen Möglichkeiten nicht in die Selbstständigkeit gehen“, bedauerte Karin Rentschler, Referentin Eingliederungshilfe der Region Stuttgart. Hier sei die Politik am Zug, gab sie Maximilian Mörseburg mit auf den Weg. Der Bundespolitiker bestätigte, dass die Politik noch einen Beitrag zu leisten habe, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen und für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen. Die Erwartungen und Wünsche wurden auf Kärtchen notiert und in Form eines Abschlussgeschenks Maximilian Mörseburg mit auf den Weg gegeben. Er möchte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „Blauen Sofas“ im Gespräch bleiben. 

Bild im Detail: von links nach rechts: Ute Schwarzkopf-Binder, Leitung Region Stuttgart, BruderhausDiakonie, Karin Rentschler, Referentin Eingliederungshilfe Region Stuttgart, BruderhausDiakonie, Tina Eisenhauer, BruderhausDiakonie, Maximilian Mörseburg, Mitglied des Deutschen Bundestages, Angela Knas, Leitung Seniorenzentrum Villa Seckendorff, BruderhausDiakonie, und Markus Bartl, Fachbereichsleiter Altenhilfe Region Stuttgart, BruderhausDiakonie

 

 

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