Sozialer Arbeitsmarkt

Es sei „einfach schön hier“, betonte Beate Müller-Gemmeke nach einem Gespräch mit Verantwortlichen der BruderhausDiakonie und einer Führung über den Biolandhof Bleiche. Die Reutlinger Bundestagsabgeordnete hatte am ersten Tag ihrer schon traditionellen Radtour über die Alb bei der BruderhausDiakonie im Ermstal Station gemacht. Klaus Fischer, Regionalleiter, und Gerhard Droste, Geschäftsfeldleiter Arbeit und berufliche Bildung, diskutierten mit Müller-Gemmeke unter anderem die Pläne für einen sozialen Arbeitsmarkt, der insbesondere Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot bringen soll. Da werde man weiter im Gespräch bleiben, versicherte die Abgeordnete, die als Mitglied des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales an den entsprechenden Gesetzentwürfen mitwirkt.

Treffpunkt für Familien aus dem Ermstal

Unter der Linde vor dem Hofcafé erläuterte Bad Urachs Bürgermeister Elmar Rebmann die Gartenschau-Pläne der Kurstadt: „Wir wollen da auch Wege schaffen, dass die Bleiche noch besser an die Stadt angebunden wird.“ Denn der Biolandhof mit seinem Hofladen und dem Café sei ein sozialer Treffpunkt insbesondere auch für Familien und Kinder aus Bad Urach und dem gesamten oberen Ermstal.

Vielfältige Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung

Die Vielfalt der Arbeitsangebote in den BruderhausDiakonie-Werkstätten, zu denen auch der Biolandhof Bleiche zählt, beeindruckte die neunköpfige Radgruppe der Bundestagsabgeordneten. „Mir gefällt die Abwechslung hier“, erzählte ein Werkstattbeschäftigter, der auch im Werkstattrat die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen vertritt. „Hier arbeite ich mal im Laden oder in der Backstube, aber auch in der Pflanzenanzucht oder bei der Kartoffelernte.“

Viel Handarbeit bringt hohe Qualität

Der Biolandhof Bleiche setze auf Qualität, die mit viel Handarbeit erzeugt werde, unterstrich Betriebsleiter Daniel Pfeiffer. Das Spektrum der Produkte reiche von Eiern und Geflügelfleisch über Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung bis hin zu saisonal in unbeheizten Gewächshäusern und im Freiland erzeugtem Gemüse sowie selbst gebackenem Bio-Brot, Kuchen und weiteren Backwaren. Geschmack und Qualität des auf der Bleiche gezogenen Gemüses konnten die Besucher direkt vor einem Gewächshaus testen: Daniel Pfeiffer schnitt eine saftige Paprikaschote vom Strauch und ließ die Radler hineinbeißen.

Den Vorschlag Müller-Gemmekes, mit den Beschäftigten des Biolandhofs Bleiche den Bundestag in Berlin zu besuchen, nahm Pfeiffer dankend auf.

Fotos: BruderhausDiakonie