Vielfältige Angebote

Mit Gästen aus Politik, Verwaltung und Kirche hat die BruderhausDiakonie in der
Region Nordschwarzwald / Böblingen am 13. April die Eröffnung des Unterstützungs-zentrums Nagold gefeiert. In dem neuen Gebäude Am Schelmengraben 72 im Stadtviertel Kernen wohnen 15 Menschen mit psychischer Erkrankung in Wohn-gemeinschaften und Einzelapartments. Günter Braun, Fachlicher Vorstand der BruderhausDiakonie, erläuterte in seiner Begrüßung die Zielsetzung: „Wir möchten Menschen aus der Umgebung helfen, aus ihrer persönlichen Sackgasse herauszukommen. Wir bieten ein differenziertes Hilfesystem – ambulant und stationär – mit Beratung, Begegnung, Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen.“ Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann lobte die neue Einrichtung. „Die soziale Stadt stellt sich neu auf mit verschiedenen Einrichtungen für die Bedürfnisse der Bürger der Stadt. Deshalb bin ich glücklich, dass dies für unsere Stadt in Erfüllung geht: ambulante Begleitung hoch modern und hoch professionell.“

Beratung erhalten – auch für den Alltag zu Hause

Das Unterstützungszentrum bietet zudem Räume zur Tagesgestaltung und Beschäftigung sowie eine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung aus Nagold und der näheren Umgebung. „Es sind lichte Räume, hier kann man Heimat finden, Beziehungen entwickeln“, erklärte Norbert Weiser, Sozialdezernent des Landkreises Calw bei der Eröffnungsfeier. Das Mitarbeiterteam im Unterstützungszentrum Nagold berät auch Klientinnen und Klienten, die in eigenen Wohnungen leben und ambulant betreut werden.

Ambulante und stationäre Hilfen ergänzen sich

Im Unterstützungszentrum sind die bisherigen stationären Wohnangebote im Nagolder Ländlesweg und in der Leonhardstraße zusammengeführt. „Es verzahnt stationäre und ambulante Versorgung und fördert die Durchlässigkeit zwischen den Angeboten“, erläuterte Peter Hauck.
In der Nähe befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, ebenso öffentliche Verkehrsmittel. „Das Haus, in das die Bewohner ziehen, ist ein sicherer Hafen – ein Haus mittendrin statt nur dabei“, sagte die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken. Vorstand Günter Braun dankte den Nachbarn für ihre Offenheit und Toleranz. „Was wären wir Starken ohne die Unterstützung der Schwachen?“, fragte Dekan Ralf Albrecht und schloss seine Besinnung und den Segen für das Haus mit einem Erlebnis ab, das er ausschließlich mit Hilfe eines Klienten der BruderhausDiakonie meistern konnte.

Mehr Wohnraum für Klienten gewonnen

Die bisherige stationäre Wohngruppe in der Leonhardstraße wird in eine ambulante Wohngemeinschaft umgewandelt. Dadurch entsteht Wohnraum für Klienten, die auf dem freien Wohnungsmarkt keine Wohnung finden. Im selben Gebäude befindet sich auch das Gemeindepsychiatrische Zentrum. Dies wird in Kooperation der sozialpsychiatrischen Leistungserbringer betrieben.

Für das Neubauprojekt Am Schelmengraben 72 investierte die BruderhausDiakonie knapp zweieinhalb Millionen Euro.

Bildergalerie

Günter Braun, Fachlicher Vorstand der BruderhausDiakonie.
Bild 1 von 3
Peter Hauck, Leitung BruderhausDiakonie Region Nordschwarzwald/Böblingen und Norbert Weiser, Sozialdezernent des Landkreises Calw.
Bild 2 von 3
Jürgen Großmann, Oberbürgermeister von Nagold.
Bild 3 von 3