Seit mehr als 30 Jahren stellt die Fahrradwerkstatt der BruderhausDiakonie unter den Namen gustav w. in Reutlingen hochwertige Lastenräder her und fördert damit Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die Transportmobile können zum Transport von Gütern sowie als mobile Verkaufsstände und Werbeplattformen eingesetzt werden. Neu hinzugekommen ist ein zweirädriges Cargo-Bike: Das leichte und wendige Lastenrad haben die Fahrradwerkstatt und die Metallwerkstatt der BruderhausDiakonie gemeinsam entwickelt. Den Prototyp des neuen Cargo-Bikes hat Mark Jahn, ein Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt, entwickelt und designt. Auf Wunsch können Kundinnen und Kunden das Lastenrad mit einem Elektromotor ausstatten lassen.

Schwere Lasten einfach transportieren

Noch steht der Prototyp des Cargo-Bikes ganz unscheinbar zwischen anderen Fahrrädern in der geräumigen Werkstatt. Doch das neue Vorzeigeprodukt könne künftig vielen Menschen das Leben erleichtern, denn es sei ein Lastenrad für den Alltagsgebrauch, sagt Olaf Fraenkel, Leitung Fahrradwerkstatt Reutlingen und fügt hinzu: „Das Cargo-Bike kann eine Alternative zum Auto werden. Man kann mit ihm bis zu 50 Kilogramm transportieren.“ Das Ladegewicht verteilt sich dabei auf Vorder- und Hinterrad. In die Kiste, die über dem Vorderrad angebracht ist, passen 30 Kilogramm. Auf dem Gepäckträger ist Platz für weitere 20 Kilogramm. Im Vergleich dazu: „Ein normales Fahrrad kann höchstens etwa zehn Kilo, zusätzlich zum Gewicht des Fahrers, transportieren“, erklärt Olaf Fraenkel. Anderenfalls seien das Lenken und Balance halten schwierig. Darüber hinaus sei das Cargo-Bike „alltagstauglich“, betont er: „Wenn man die Transportkisten abschraubt, kann man das Rad als ganz normales Bike benutzen“.

Werkstatt ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ausbildung und berufliche Qualifizierung

Bei der Herstellung der Lastenräder arbeitet die Fahrradwerkstatt Reutlingen mit der benachbarten Metallwerkstatt zusammen, die ebenfalls zur BruderhausDiakonie gehört. Dort erhalten lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene eine Ausbildung und eine berufliche Qualifizierung. Die Auszubildenden der Metallwerkstatt sind für das Schweißen der Rahmen zuständig. Die Kooperation mit der Metallwerkstatt ist ein Alleinstellungsmerkmal und fördert die Nachhaltigkeit. Zum Thema Nachhaltigkeit gehöre schließlich auch das Prinzip der kurzen Wege, betont Olaf Fraenkel. Darüber hinaus werde die Entwicklung und Produktion des Cargo-Bikes durch den Nachhaltigkeitsfonds der BruderhausDiakonie gefördert.

Weitere Informationen zu den Lastenrädern der BruderhausDiakonie erhalten Sie hier.