Erst mal im Netz schauen

Menschen, die über das Internet ihre Bücher bestellen und Hotels oder Tickets reservieren, werden dann, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind, auch zuallererst im Internet nach Hilfeangeboten und sozialen Dienstleistungen suchen. Davon ist Andreas Lingk überzeugt. „Das Internet wird zukünftig zu einem wichtigen Weg, auf dem Menschen, die Unterstützung brauchen, unsere Angebote finden“, betont der Kaufmännische Vorstand der BruderhausDiakonie. Deshalb, so Lingk, gehöre die BruderhausDiakonie zu den Gründern des Start-ups „mitunsleben“.

Schnell und einfach soziale Dienstleistungen finden

15 freie und gemeinnützige soziale Träger aus ganz Deutschland sind die Gesellschafter von „mitunsleben“. Das Start-up entwickelt eine digitale Plattform, die bundesweit passende Dienstleistungsangebote für Menschen vermittelt, die Assistenz oder Pflege benötigen. Diese Plattform ist das erste von Dienstleistern aus der Sozialwirtschaft direkt aufgebaute, bundesweite Informations- und Vermittlungsportal für soziale und pflegerische Dienstleistungen. Der Vorteil für den Nutzer: Es entstehen keine versteckten Zusatzkosten durch einen zusätzlichen Vermittler. Der Interessent kann schnell und einfach ein passendes Angebot finden, das seinen Wünschen entspricht. Er kann Angebote miteinander vergleichen. Und er kann die Dienstleister direkt kontaktieren und nachträglich bewerten. Zudem bietet die Plattform eine persönliche Beratung rund um die Themen Pflege und Versorgung an.

Ein richtungsweisender Schritt für die Branche

Cornelia Röper, Geschäftsführerin von „mitunsleben“ und mehrfach ausgezeichnete IT-Expertin, ist erfahren im Aufbau solcher Online-Plattformen. Vor „mitunsleben“ hat sie die weltgrößte Frage-und-Antwort-Plattform für Geflüchtete entwickelt. Sie nennt „mitunsleben“ einen „richtungsweisenden Schritt für die Branche“ und schätzt es, „agil wie ein Startup sein zu dürfen“. Die Plattform „mitunsleben“ wird voraussichtlich Mitte 2019 online gehen. Sie ist offen für weitere Anbieter von sozialen Dienstleistungen. Die dahinter stehende GmbH arbeitet im Sinn der Plattform-Nutzer und soll in gemeinnütziger Hand bleiben.

Die mitunsleben GmbH

Gesellschafter der „mitunsleben GmbH“ sind: BruderhausDiakonie.Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg; Diako Thüringen gGmbH; Diakonie Michaelshoven e.V.; Die Zieglerschen e.V. – Wilhelmsdorfer Werke evangelischer Diakonie; Evangelische Altenhilfe St. Georgen gGmbH; Johannes-Diakonie Mosbach; Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.; Karlshöhe Ludwigsburg; Paulinenpflege Winnenden e.V.; Samariterstiftung Nürtingen; Sonnenhof e.V.; Stephanus-Stiftung; Stiftung Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin; Stiftung Liebenau

Der Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e.V.

Sozialunternehmen können mitwirken über die Mitgliedschaft im Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft (vediso). Der vediso ist Gesellschafter der „mitunsleben GmbH“ und vertritt die Interessen der Sozialwirtschaft. Ihm gehören inzwischen über zwanzig Sozialunternehmen sowie Verbände an. Er bringt deren Interessen in die Plattformentwicklung ein und unterstützt die Organisationen dabei, sich fitzumachen für digitale Entwicklungen und die Plattform. Der vediso ist offen für alle gemeinnützigen Sozialunternehmen, die soziale Dienstleistungen für unterstützungsbedürftige Menschen anbieten. Weitere Informationen unter www.vediso.de oder bei Cornelia Röper, c.roeper@vediso.de.

Die stationären und ambulanten Angebote der Altenhilfe der BruderhausDiakonie finden Sie auch auf der Online-Plattform mitpflegeleben.

Foto: vediso