50-jähriges Bestehen

Das Jubiläum der Reutlinger Wilhelm-Maybach-Schule, die Sonderberufs- und Sonderberufsfachschule der BruderhausDiakonie, war zentrales Thema im Gottesdienst beim Jahresfest der BruderhausDiakonie am 30. Juni. „Ein Platz am Tisch – ein Platz an der Werkbank“, unter diesem Motto hatte Pfarrer Lothar Bauer, Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie, zum Feiern eingeladen. Im Gottesdienst berichteten drei junge Auszubildende über ihre alternative Ausbildung in der BruderhausDiakonie. Stellvertretend für alle dankte eine angehende Alltagsbetreuerin der Lehrerschaft der Wilhelm-Maybach-Schule: „Hier sind wir zuerst Mensch und hier wird mit Herz gearbeitet“. Die junge Frau rührte mit ihrer Aussage zahlreiche Gottesdienstbesucherinnen und -besucher. Das pädagogische Rezept – Menschen positiv stärken, ihre Talente fördern – hatte sie auf den Punkt gebracht.

Die Heiterkeit des Glaubens leben

Pfarrer Heinz Gerstlauer, Stiftungsvorstand der Lechler Stiftung, ermutigte die Jahresfestgemeinde in seiner Predigt, gemeinsam Feste und Gottesdienst zu feiern. „Wir leben von Glück, Freude, Humor, Zuneigung und Großzügigkeit“, betonte er. „Gott lädt uns zum Fest ein und dieses Fest gilt allen“, auch wenn man mal nichts Gescheit‘s anhat.“ Besucherinnen und Besucher feierten gerne – auch bei der Wärme. Sie genossen den Gesang der Chöre der Kreuzkirche und Hohbuchgemeinde sowie die Musik des Posaunenchors Reutlingen.
Nach dem Gottesdienst setzten Gäste aus Tandala, Tansania, mit rhythmisch gespielten Posaunenklängen die Musik auf der Bühne im Freien fort. Weitere Auftritte folgten. Die Band Brennwert der Reutlinger Kulturwerkstatt e. V. lud zum Mitsingen ein, einige Gäste stiegen begeistert darauf ein. Bäume an der Bühne sowie das Gartenkaffee auf dem Hofgut Gaisbühl boten Schatten, sodass Besucherinnen und Besucher Kulinarisches wie Salat mit Forelle, Dinette und Obstkuchen auch bei knapp 40 Grad Celsius genießen konnten.

Eine alternative Ausbildung bietet Perspektiven

Wenn es auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht klappt, dann einen alternativen Ausbildungsweg einschlagen. Das empfahlen die vier jungen Auszubildenden, die im Ausbildungsverbund der BruderhausDiakonie eine Lehre als Metallfeinbearbeiter machen. Sie und Experten aus Schule und Ausbildung der BruderhausDiakonie informierten beim Jahresfest der BruderhausDiakonie über Möglichkeiten und Perspektiven alternativer Ausbildungswege. Wilhelm Schreyeck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Reutlingen, und ebenfalls als Experte an der Gesprächsrunde beteiligt, bestätigte dies. „Mit einer abgeschlossenen Ausbildung finden deutlich mehr als die Hälfte aller Absolventen einen Arbeitsplatz. Manche landen sogar bei Daimler, auch wenn sie im Ausbildungsberuf eine ganz andere Tätigkeit gelernt haben. Ohne Ausbildung sei die Gefahr arbeitslos zu werden weitaus höher als mit einer Ausbildung, machte er deutlich.

Mit Trommelmusik und Tanz schließt das Jahresfest

Die Dancing Shoes Reutlingen, die Trommel-Gruppe Rasta Kunda aus Oberlenningen und die Capoeira-Gruppe Reutlingen/Tübingen/BruderhausDiakonie begeisterten die Jahresfestgäste am Nachmittag. Beim Duett aus afrikanischer Trommelmusik und brasilianischer Capoeira Tanz-Kampf-Kunst klatschten alle Besucherinnen und Besucher mit, einige von ihnen tanzten. Das Finale vereinte musikalisch Menschen unterschiedlichster Herkunft und Hautfarbe sowie Menschen mit und ohne Behinderung.