Wie sehen Karrierechancen für Frauen heute aus? Wie können sie sich in Führungspositionen behaupten und ihre Ideen und Gedanken in ihre Arbeit einbringen? In der Ausstellung „Vorbilder“ der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heidenheim kommen Absolventinnen aus verschiedensten Studienrichtungen zu Wort: Frauen, die zum Beispiel Betriebswirtschaft dual studiert haben oder Informatik oder Soziale Arbeit. Bis Ende Januar 2022 können Interessierte die Ausstellung an der DHBW Heidenheim besuchen, zugleich ist sie online zu sehen unter: www.heidenheim.dhbw.de/absolventinnen. Die BruderhausDiakonie kooperiert mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim im Bereich der dualen Ausbildung. Studierende können den Praxisanteil ihres Studiums in Einrichtungen der BruderhausDiakonie absolvieren.

Mit einem dualen Studium zur Führungskraft werden

Sigrun Rose-Weine, Leitung der Regionen Ulm/Ostwürttemberg und Bodensee-Oberschwaben der BruderhausDiakonie, ist eines der „Vorbilder“, die ihren beruflichen Aufstieg beschreiben. Nach dem Abschluss des Studiengangs Soziale Arbeit an der DHBW war sie zunächst in der Kinderhortleitung des Diakonischen Werks in Kempten im Allgäu tätig, später als Vorsitzende des Diakonischen Werks Neu-Ulm. 2018 wechselte sie zur BruderhausDiakonie und übernahm dort die Leitung der Region Ulm/Ostwürttemberg, zwei Jahre später auch die Leitung der Region Bodensee-Oberschwaben. Sigrun Rose-Weine tritt seit Jahren für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. So hat sie das Familiensiegel des Diakonischen Werks Bayern mitentwickelt. Als Führungskraft hält sie Fachkenntnisse für wichtig, aber auch ein gutes Gespür für Kommunikation. „Eine der Kernkompetenzen, die auch für meine heutige Führungsposition relevant war, ist, wie ich in meiner Rolle wahrgenommen werde und wo ich auch Person und Persönlichkeit bin“, sagt Sigrun Rose-Weine.

Von der Erzieherin zur Doktorandin

Tanja Wind hat einen ganz anderen Karriereweg eingeschlagen. Die gelernte Erzieherin arbeitete nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit an der DHBW mit jugendlichen Straftäterinnen und Straftätern. „Das Studium bietet berufliche Chancen in einer sehr breit gefächerten Art und Weise“, sagt sie. Mittlerweile ist Tanja Wind als wissenschaftliche Assistentin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim tätig und schreibt an ihrer Dissertation. „Manchmal glaubt man vielleicht nicht genug an das eigene Potenzial und die eigenen Fähigkeiten“, gibt sie zu bedenken. Sie ist dankbar, dass ein Professor ihr den nötigen „Motivationsschub“ mitgegeben hat.