Sie hat schon vor den Vereinten Nationen in New York über ihre Erlebnisse in der Zeit des Nationalsozialismus referiert, am 27. Januar 2022 wird die Zeitzeugin Inge Auerbacher nun vor dem Deutschen Bundestag in Berlin sprechen. Wie das Regionale Demokratiezentrum Göppingen mitteilt, überträgt das ZDF die Feierstunde anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus von 10 bis 11 Uhr. Das Demokratiezentrum Göppingen arbeitet in Trägerschaft der BruderhausDiakonie. Die Future-Jugendberufshilfe der BruderhausDiakonie ist ist im Landkreis Göppingen Ansprechpartnerin für alle Fragen der Demokratiebildung sowie für alle Formen von Extremismus. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Future bieten an Schulen und in Jugendhilfeeinrichtungen entsprechende Vorträge, Seminare und Workshops an.

Zielgruppen aus dem Demokratiezentrum Göppingen fortgebildet

Die 87-jährige Inge Auerbacher stammt ursprünglich aus der badischen Gemeinde Kippenheim und lebte später mit ihrer jüdischen Familie bei den Großeltern im Göppinger Stadtteil Jebenhausen. Im August 1942 wurden sie und ihre Eltern von den Nazis ins KZ Theresienstadt deportiert, aus dem sie die Rote Armee im Mai 1945 befreite. 1946 emigrierte die Familie in die USA. Neben ihrem Beruf als Chemikerin hat Inge Auerbacher über ihre Erfahrungen während des Holocausts geschrieben und zahlreiche Vortragsreisen unternommen. Im Auftrag der BruderhausDiakonie hat sie vor dreieinhalb Jahren Zielgruppen aus dem Demokratiezentrum Göppingen fortgebildet, um bereits bei jungen Menschen ein Verständnis für demokratische Prozesse und demokratisches Verhalten zu etablieren.