Selbstbestimmt wohnen

Bernd Maier (seinen Namen haben wir geändert) hat ein Zuhause gefunden: Der 47-Jährige ist vor kurzem in eine neue Wohneinrichtung der BruderhausDiakonie gezogen. Seine rechtliche Betreuerin Susanne Sonneck und seine Bezugsmitarbeiterin Nina Biemel halfen ihm, die Umzugskisten in das kleine Ein-Zimmer-Apartment zu räumen. „Herr Maier wollte mehr Privatsphäre und hat ein Wohntraining absolviert“, erklärt seine Betreuerin. „In seiner früheren Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung war dies nicht gegeben“.

Wenig Chancen auf eine Wohnung wegen zu hoher Mieten 
Wenn man wie Bernd Maier von Grundsicherung lebt und im Alltag Unterstützung benötigt, ist der Wunsch eigenständig zu wohnen auf dem Wohnungsmarkt nur schwer umsetzbar. „Wir haben zwei Jahre gesucht, es schien aussichtslos“, blickt Susanne Sonneck zurück.

BruderhausDiakonie schafft Wohnmöglichkeiten
Die BruderhausDiakonie erweitert mit dem Unterstützungszentrum Tübingen das Wohnangebot in dieser Region. Fachbereichsleiter Michael Mennel erklärt: „Wir bauen diese Wohneinrichtung gerade neu auf. Noch sind einige der insgesamt 19 Plätze frei und die Ausstattung nicht komplett. In den Gemeinschaftsräumen fehlt es an Spielen und Kreativmaterialien, auf den Balkonen an Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen.” 

Die öffentlichen Mittel, die die BruderhausDiakonie für den Aufbau neuer Einrichtungen erhält, decken viele Bedarfe nicht ab, zum Beispiel bei Außenanlagen, Sonnen- und Schallschutz oder der Ausstattung.

Selbstbestimmt Wohnen - mit Ihrer Hilfe 
Bernd Maier erhält jetzt die Chance, mehr Verantwortung für sich zu übernehmen. In sechs Wochen beginnt sein Praktikum in der Gärtnerei einer Werkstatt. Neue, dringend benötigte Wohnplätze für Menschen mit Behinderung wie Bernd Maier zu schaffen, ist nur mit Hilfe von Spenden möglich.
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