Gelungener Stabwechsel an der Ludwig-Haap-Schule

Christoph Henninger gibt die Gesamtleitung der Ludwig-Haap-Schule an Oliver Störmann ab, Gerd Heenemann und Melanie Kalbrecht bleiben Konrektoren in Calw.
Die Gesundheit zwinge ihn nach erst zwei Jahren im Amt dazu, sagte der scheidende Schulleiter Christoph Henninger bei der Amtsübergabe am 18. Oktober 2024. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erläuterte er. Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Oliver Störmann, der die Aufgabe seit Jahresanfang kommissarisch übernommen hatte. In Loßburg zählt das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum 61 Schülerinnen und Schüler. Am Standort Calw sind es 77 – dort bleiben Gerd Heenemann und Melanie Kalbrecht die Konrektoren. Christoph Henninger ist seit diesem Schuljahr wieder und weiterhin als Lehrkraft tätig.
Schulleitungen haben lange Arbeitstage
In einer Feierstunde wurde Henninger „entlastet“ und Störmann „inthronisiert“, wie Walter Riedel sagte, zuständiger Leiter der Region Freudenstadt, Tübingen, Zollernalb der BruderhausDiakonie. „Christoph Henninger hat wichtige Impulse für die Entwicklung der Schule gegeben“, betonte Riedel. Er lobte sein Engagement – auch für die zehn Jahre als Konrektor und 25 Jahre als Lehrer. „Schule ist mehr als Wissensvermittlung", sagte Riedel. Das gelte gerade an der Ludwig-Haap-Schule mit zwei Standorten. Da Schulleiterstellen mit langen Arbeitstagen und großem Engagement verbunden seien, „ist es heute zuweilen schwierig, sie zu besetzen. Hier ist uns das hervorragend gelungen". Nachfolger Störmann sei als erfahrener Lehrer und bisheriger Stellvertreter ideal geeignet. „Das Team packt die Aufgabe gemeinsam an", schloss Riedel. Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle hob die gute Verbindung der Gemeinde zum Jugendhilfeverbund Kinderheim Rodt und der Schule hervor. „Wir haben einen kurzen Draht", betonte Enderle. „Wie Sie, einen Schritt zurückzugehen”, sagte er mit Blick auf Henninger, „ist ein Zeichen menschlicher Größe.” Er sei ebenso wie Störmann bei Kindern, Eltern und Kollegen gut angekommen.
Enge Zusammenarbeit mit dem Team der Jugendhilfe
„Wir unterstützen oft die gleichen Kinder und Jugendlichen, wir arbeiten gut und eng zusammen", sagte Edwin Benner, Fachbereichsleiter Jugendhilfe bei der BruderhausDiakonie. Sein Büro und das der Schulleitung seien im Loßburger Verwaltungsgebäude auf dem gleichen Stockwerk. Täglich tauschen sich die Verantwortlichen mehrfach aus. „Bei Fallbesprechungen kommen uns die unterschiedlichen Blickwinkel zugute, um die Kinder und Jugendlichen zu stärken", beschrieb Benner. Pfarrer Ernest Ahlfeld segnete Henninger und Störmann im Rahmen der Feierstunde. Den Umgang auf Augenhöhe und die gegenseitige Wertschätzung hoben der scheidende und neue Schulleiter bei der Übergabe eines symbolischen Taktstocks an den jetzigen Schulleiter hervor. „Wir haben viel zusammen gestaltet und entwickelt", sagte Henninger. Als gemeinsame Projekte benannte er die soziale Gruppenarbeit ebenso wie die Einführung der Schulsozialarbeit und den Einsatz von Erzieherinnen und Erziehern sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeitern in Klassen.
„Die Schule liegt mir sehr am Herzen"
Henninger arbeitet künftig zum Thema Inklusion an einer Grundschule in Freudenstadt und im Sonderpädagogischen Dienst. Störmann berichtete von einem guten Start in die neue Aufgabe. „Ich habe mir das gut überlegt und freue mich auf die Aufgabe", sagte er. „Die Schule liegt mir sehr am Herzen." Er trete in große Fußstapfen, die er zusammen mit dem Team auffüllen wolle. Die Aufgaben an einer solch besonderen Schule seien vielfältig und komplex. Zusammen mit den Konrektoren Gerd Heenemann und Melanie Kalbrecht möchte er an neuen Lösungen arbeiten. Lehrerin Jana Blust unterhielt während der Feierstunde musikalisch mit Klavierstücken. Filme gaben Einblicke in den Schulalltag an beiden Standorten. Schülerinnen und Schüler hatten Häppchen und Getränke für die 50 Gäste vorbereitet.
Foto im Detail: von links: Christoph Henninger, Oliver Störmann, Melanie Kalbrecht, Gerd Heenemann.