Landrat Dr. Fiedler und Ministerialdirektorin Leonie Dirks überreichten einer Delegation aus dem Living Museum Alb der BruderhausDiakonie den Inklusionspreis 2024 des Landkreises Reutlingen. Prof. Dr. Bernhard Mutschler, Theologischer Vorstand, Markus Rank, Fachbereichsleitung Sozialpsychiatrie und Behindertenhilfe Alb, sowie Sarah Boger, Leitung Living Museum Alb, freuten sich im Sparkassenforum Metzingen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern der inklusiven Kunst- und Kultureinrichtung über die Auszeichnung.

Den Traum vom Fliegen verfolgen

Das Projekt „Der Traum vom Fliegen – Gustav Mesmer in Buttenhausen“ macht das kulturelle Erbe von Gustav Mesmer, auch bekannt als Ikarus vom Lautertal, im Living Museum Alb sichtbar. Der 1994 verstorbene Gustav Mesmer, heute ein international bekannter Künstler, lebte und arbeitete mehr als 30 Jahre lang in Einrichtungen der Haus am Berg gGmbH in Buttenhausen, heutige BruderhausDiakonie Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg. Hier konnte er seinen Traum vom Fliegen und seine künstlerische Begabung ausleben. In Zusammenarbeit mit der Gustav Mesmer Stiftung, die den Nachlass Gustav Mesmers verwaltet, präsentiert das Living Museum Alb einige seiner Werke am Entstehungsort.

Kunst inklusiv erleben und vermitteln

Die Arbeitsgruppe zur Ausstellung ist inklusiv besetzt. Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung planen und gestalten die sich stetig weiterentwickelnde Ausstellung von Beginn an mit. Als Expertinnen und Experten garantieren sie, dass die Ausstellungsinhalte barrierefrei und für ein diverses Publikum zugänglich sind. Das Vorhaben erweitert zudem das Tätigkeitsfeld des Living Museum Alb um den Bereich Kunstvermittlung: Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung bilden sich fort, Führungen zu übernehmen. Ziel ist, auch sie führen Besucherinnen und Besucher durch die Gustav Mesmer Ausstellung und die anderen Ausstellungsbereiche des Living Museum Alb.

Das Living Museum Alb der BruderhausDiakonie ist Kunstmuseum und Atelier zugleich – für Menschen mit und ohne Behinderung. Besucherinnen und Besucher erleben Künstlerinnen und Künstler bei ihrer Arbeit in Malerei- und Zeichenateliers, bei Theateraufführungen, Konzerten und Lesungen. Sie können sich selbst in Workshops künstlerisch betätigen oder aktuelle Ausstellungen besuchen.

In der Kunstvermittlung arbeitet das Living Museum Alb mit Schulen, Kindergärten, dem Kulturamt der Stadt Münsingen, der Volkshochschule, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen sowie anderen Kultur- und Sozialeinrichtungen zusammen.

Mit dem Inklusionspreis zeichnet die Inklusionskonferenz des Landkreises jährlich besonders innovative und inklusive Projekte aus, die dazu beitragen, die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene umzusetzen.