In den letzten Wochen nahm ihre Lebenskraft ab, nachdem einige enge Freundinnen und letzte Weggefährtinnen aus dem Wohnbereich gestorben waren. Am 21. Januar feierte Erika Kraft noch mit Kindern, Enkelkindern und Urenkeln sowie einigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums Am Markwasen ihren 107. Geburtstag. Am Tag zuvor hatte Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck der ältesten Einwohnerin der Stadt persönlich gratuliert. Am 31. März 2024 ist Erika Kraft nun gestorben.

Erika Kraft verbrachte gern Zeit mit anderen Menschen

Die ehemalige Betzinger Pfarrersfrau lebte nach dem frühen Tod ihres Mannes mit ihrem Sohn und den beiden Töchtern viele Jahre in Reutlingen-Orschel-Hagen. Die gelernte Krankenschwester und Erzieherin war in ihrem Heimatort vielfältig engagiert. Im hohen Alter begann sie noch, Bilder zu malen. Einige ihrer Kunstwerke wurden mehrfach ausgestellt. Bis kurz vor ihrem Tod nahm Erika Kraft an verschiedenen Beschäftigungsangeboten des Seniorenzentrums teil. Ihre Zeit verbrachte sie gern mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern. Wöchentlich empfing sie zudem Besuch von Angehörigen und Freunden.

Für das Pflegeteam gehörte Erika Kraft „fest zum Seniorenzentrum Am Markwasen“ dazu. „Nach einem langen, reichen und erfüllten Leben ist sie ruhig entschlafen“, berichtet Caroline Wucherer, Hausleitung des Seniorenzentrums.

Erika Kraft wird auf dem Friedhof in Betzingen beigesetzt.

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