Kita-Plätze sind auch in Göppingen begehrt. Dort haben zwei langjährige Partner, die BruderhausDiakonie und das Klinikum Christophsbad, ein Projekt vertraglich besiegelt, das ab Herbst 2021 insgesamt 60 weitere Kita-Plätze schafft: die Villa Marie, den Betriebskindergarten des Klinikums Christophsbad. Das Klinikum ist Eigner und Bauherr der Villa Marie, die Jugendhilfen Deggingen der BruderhausDiakonie betreiben die neue Kindertagesstätte. Die Stadt hat die Villa Marie in ihre Bedarfsplanung aufgenommen. Die Hälfte der insgesamt 60 Krippen- und Kita-Plätze ist für Kinder des Klinikpersonals reserviert, die weiteren Plätze stehen Kindern aus der Stadt zur Verfügung. „Mit dem Betriebskindergarten leistet das Christophsbad seinen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, unterstreicht Klinik-Geschäftsführer Oliver Stockinger.

Mit den Eltern auf Augenhöhe zusammenarbeiten

Das pädagogische Konzept der Villa Marie werde sich an den Grundsätzen der großen Pädagoginnen Maria Montessori und Emmi Pikler orientieren, erklärt Andrea Groeneveld, die für das Projekt zuständige Fachbereichsleitung Jugendhilfe der BruderhausDiakonie. „Uns ist wichtig, mit den Eltern auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten“, betont sie. 20 Kinder im Krippenalter von unter drei Jahren und 40 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren werden die Villa Marie besuchen können. Das Gebäude entsteht in Holzbauweise, es wird viel Raum für Bewegung geben: große Spielflure, einen großen Bewegungsraum im Erdgeschoss. Die Lage am Stadtrand erlaubt zudem, die Umgebung zu erkunden und erfahrbar zu machen. „Kinder und Fachpersonal sollen sich dort gleichermaßen wohlfühlen“, sagt Ulrike Haas, Leiterin des Geschäftsfelds Jugendhilfe der BruderhausDiakonie.

Stiftung und Klinikum seit langem miteinander verbunden

Schon Marie Landerer, die Namensgeberin der Villa Marie, hatte das „seelische Wohlbefinden“ der Menschen im Blick. Sie war eine Enkelin des Christophsbad-Gründers Heinrich Landerer und langjährige Oberin im Christophsbad. Das seelische Wohlbefinden von Kindern, Eltern und Kita-Personal sei ein Leitmotiv der neuen Einrichtung, bekräftigt deshalb Sigrun Rose-Weine, Leiterin der BruderhausDiakonie in der Region Ulm/Ostwürttemberg. Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Reutlingen und das Klinikum Christophsbad sind bereits seit ihren Anfängen in vielfältiger Weise miteinander verbunden: Der Christophsbad-Gründer Heinrich Landerer und der BruderhausDiakonie-Begründer Gustav Werner waren enge Freunde, Gustav Werners Schwester Thekla die Ehefrau von Heinrich Landerer. Aktuell betreiben die Jugendhilfen Deggingen der BruderhausDiakonie unter anderem die Klinikschule an der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Christophsbad.