Der interne Nachhaltigkeitspreis GUSTAV prämiert nachhaltiges Handeln in der BruderhausDiakonie. 22 Teams hatten sich mit ihren Projekten am Wettbewerb um den GUSTAV beworben, der in diesem Jahr zum ersten Mal vom Vorstand der BruderhausDiakonie verliehen wurde. Prämiert wurde am 16. November 2022 die Initiative des Teams im Haus Quelle in Münsingen-Buttenhausen: „ein Tag ohne Strom“.

Auf Elektrizität verzichten

Ein Tag Blackout – eigentlich eine grauenvolle Vorstellung. Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Quelle in Münsingen-Buttenhausen hatten sich dieser Herausforderung gestellt und dabei neue Erfahrungen gesammelt. Das Lagerfeuer ersetzte den Herd, Windlichter mit Kerzen die elektrische Beleuchtung. Kaffee wurde morgens auf dem Feuer zubereitet, das gemeinsame Essen ebenso. Viel Zeit verbrachten sie tagsüber mit Gesellschaftsspielen und Naturerlebnissen und reduzierten so ihren Medienkonsum, beispielsweise Fernsehen schauen. Zur Verleihung des Nachhaltigkeitspreises GUSTAV im Gemeinschaftshaus auf dem Gaisbühlgelände in Reutlingen kamen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie  Klientinnen und Klienten. Ulrike Haas, Leitung Geschäftsfeld Jugendhilfe, bedankte sich zu Beginn ihrer Moderation der Veranstaltung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Es liegt in unserer Hand etwas zu tun, dass die Welt lebenswert bleibt.“ Dr. Tobias Staib, Fachlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie, bekräftigte: „Jede einzelne Maßnahme zählt.“

Müll als Rohstoff nutzen

22 Teams mit unterschiedlichsten Initiativen hatten sich um den Nachhaltigkeitspreis beworben. Eine Jury, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für Umweltschutz im Arbeitskreis Nachhaltigkeit der BruderhausDiakonie engagieren, hatte sechs Projekte ausgewählt. Über das Projekt, das den GUSTAV erhalten sollte, stimmte das Publikum bei der Veranstaltung ab.

So machten etwa Beschäftigte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reutlinger Werkstätten mit ihrer Beteiligung an einem Korallen-Häkelprojekt auf die Zerstörung des Great Barrier Reefs aufmerksam, insbesondere aber auch darauf, wie viel Plastikmüll im Arbeitsalltag anfällt, den es zu vermeiden gilt. Das Team des Fischerhofs, Förder- und Betreuungsbereich in Hammereisenbach, nutzt Müll als Rohstoff. Die Beschäftigten produzieren mit Unterstützung Grillanzünder für den Verkauf, bestehend aus Toilettenpapierrollen, Altpapier und Kerzenwachs.

Jede Initiative zählt

„Wir erleben jetzt wieder ganz akut bei der noch laufenden Weltklimakonferenz, wie dringlich es eigentlich ist, sich um Nachhaltigkeit, um die begrenzten Ressourcen und den Zustand unserer Erde zu kümmern“, sagte Tobias Staib, Fachlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie. Er dankte allen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern für ihr Engagement zum Thema Umweltschutz.

Die BruderhausDiakonie hat sich zum Ziel gesetzt bis 2035 klimaneutral zu werden. Um das Ziel zu erreichen, werden unter anderem Photovoltaikanlagen und Elektromobilität ausgebaut. Auf drei Biohöfen produziert die gemeinnützige Stiftung seit vielen Jahren regionales Gemüse und Obst aus nachhaltigem Anbau.