Noch ein gutes halbes Jahr, so ist die bauliche Planung, dann ist der Auftakt für den Einzug in das neue Unterstützungszentrum Wendlingen sowie in das Johannesforum der örtlichen Evangelischen Kirchengemeinde. Bürgermeister Steffen Weigel begrüßte am 26. Oktober 2021 die verantwortlichen Bauherren im inklusiven Gemeinschaftsprojekt. Die Stadt Wendlingen am Neckar freue sich sehr auf das Projekt. „Es ist gelebte Inklusion im Herzen unserer Stadt“, sagte er gerichtet an Bauherren und Beteiligte.

Gemeinsam den Rohbau besichtigt

Zur Besichtigung des Rohbaus und zum Austausch mit dem Stadtoberhaupt waren von der BruderhausDiakonie der Fachliche Vorstand, Dr. Tobias Staib, und der Theologische Vorstand, Pfarrer Prof. Dr. Bernhard Mutschler, gekommen, zudem Ute Schwarzkopf-Binder, Leitung Region Stuttgart, sowie Juliana Toldi, zukünftige Leitung des Unterstützungszentrums Wendlingen, begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung. Von der Evangelischen Kirchgemeinde waren Pfarrer Peter Brändle und Diakonin Bärbel Greiler-Unrath anwesend. Weigel ergänzte: „Ich hoffe, dass sich unsere Neubürgerinnen und Neubürger und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl und willkommen fühlen und wir viele inklusive Stunden im Rahmen von Veranstaltungen, aber auch im Alltag gemeinsam erleben dürfen. Alle Menschen sind uns herzlich willkommen und bereichern unsere Stadt.“

Ein Ort, an dem sich Leben ereignet

Pfarrer Peter Brändle beschrieb die Zukunft des Hauses. Es werde gebaut, damit sich darin Leben ereigne. Und das könne sich wie folgt gestalten: „Neben dem Normalprogramm der Kirchengemeinde denken wir an einen Mittagstisch“, sagte Brändle, „ an inklusive Gottesdienstmodelle und möglicherweise temporär auch an ein inklusives Café. Die genannten Projekte eignen sich aus unserer Sicht gut, um sie auch gemeinsam anzugehen und umzusetzen.“ Diakonin Bärbel Greiler-Unrath blickte zurück: Bereits 2013 sei die Planungsgesellschaft für das Gemeinschaftsprojekt gegründet worden. Nun stehe das Johannesforum als Ort der Begegnung unmittelbar bevor. „Es wird dort gelebt und gearbeitet, gefeiert, musiziert, gelacht und geweint werden. Das Leben werde geteilt, „so vielseitig, wie Menschen eben sind.“ Pfarrer Brändle erläuterte, dass zukünftig das Büro der Diakonin und des Kantors auch im Johannesforum seien, „direkt bei de Leut.“

Menschen mit Behinderung sollen teilhaben können

Juliana Toldi informierte über Details zum Wohnen für 23 Menschen mit Behinderung und zum Angebot einer Tagesstruktur im Unterstützungszentrum. Sie hoffe auf viel Mitbestimmung der Klientinnen und Klienten. „Teil haben. Teil sein, dies ist der Slogan der BruderhausDiakonie. In Wendlingen scheint dieser noch vor Bezug der entstehenden Räumlichkeiten gelungen zu sein. Die Offenheit und die Herzlichkeit, die wir schon jetzt sowohl auf kommunaler Ebene, durch Gespräche mit Interessenten und Bewerbern und Bewerberinnen der Stadt Wendlingen und nicht zuletzt durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde, erleben dürfen, erfüllt mich mit großer Freude auf das, was kommt.“ Regionalleitung Ute Schwarzkopf-Binder dankte allen Beteiligten für ihr Kommen und schloss, „Menschen mit Behinderung sollen selbstständig leben, ihr Leben selbst gestalten.“ Hier mitten in der Stadt, mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, seien dafür die besten Voraussetzungen gegeben.

Foto im Detail:
Bürgermeister Steffen Weigel, Bauherren des Wendlinger Gemeinschaftsprojekts, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BruderhausDiakonie freuen sich auf den Start des inklusiven Zentrums im kommenden Jahr.