Die BruderhausDiakonie und die Evangelische Kirchengemeinde Wendlingen hätten mit dem Johannesforum ein klassisches Quartierskonzept vorgelegt, betonte Sozialminister Manne Lucha am Montagabend bei einem Rundgang durch das Gebäude. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten und Grünen-Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz besuchte er das gemeinsame Projekt von BruderhausDiakonie und Kirchengemeinde. Einrichtungen der beiden Partner sind dort unter einem Dach vereint: Gemeinderäume sowie Wohnräume für Menschen mit Behinderung. Der Ort ist ein Beispiel gelebter Inklusion inmitten von Wendlingen, ein Begegnungsort für Bürger mit und ohne Behinderung.

Vielfältiges und flexibles Wohnangebot

„Wendlingen ist ein Glücksfall“, sagte Tobias Staib, Fachlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie bei der Begrüßung der Gäste. Die BruderhausDiakonie habe den Anspruch, jeden zu versorgen, der Unterstützung benötigt – und dafür brauche es Partner wie in Wendlingen. Ute Schwarzkopf-Binder, zuständige Regionalleiterin der BruderhausDiakonie, erläuterte das vielfältige und flexible Wohnangebot, das auch Menschen, die eine intensivere Unterstützung benötigen, ein Leben mitten in der Gemeinde ermöglicht.

Ein offenes Haus für alle Wendlinger

Die gute Einbindung des Johannesforums und des Unterstützungszentrums der BruderhausDiakonie in das Wendlinger Stadtleben beeindruckte auch den Abgeordneten Andreas Schwarz. „Es ist unser Konzept, dass die Türe immer offen ist“, bekräftigte Pfarrer Peter Brändle. Und Diakonin Bärbel Greiler-Unrath gestand, sie habe angesichts der regen Nutzung des Johannesforums schon öfter bedauert, dass nicht von vornherein größer gebaut wurde.

Wohnraum und Personal sind ein knappes Gut

Beim abschließenden Gespräch mit den Besuchern, denen sich auch Wendlingens Bürgermeister Steffen Weigel sowie die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats angeschlossen hatten, wies BruderhausDiakonie-Vorstand Tobias Staib darauf hin, dass solche Konzepte wie in Wendlingen natürlich entsprechendes Personal brauchten – und vor allem auch Wohnraum. Dass beides zunehmend schwerer zu bekommen ist, bestätigten auch Minister Lucha und Fraktionschef Schwarz. „Wir nehmen gerne Hinweise auf, wie wir die Sozialwirtschaft bei der Personalgewinnung unterstützen können“, so Schwarz.